Demuth fragt nach

Mögliche Schließung des Schulkindergartens an der Grundschule Linz

28.05.2015


In einer Anfrage an die rot-grüne Landesregierung erkundigte sich Ellen Demuth nach der im Raum stehenden Schließung des Schulkindergartens an der Grundschule Linz. 

Demuth wollte wissen, ob der Schulkindergarten zum Ende des Schuljahres 2014/15 geschlossen wird und seit wann er schon nicht mehr im Betrieb ist. Darüber hinaus erfragt sie die Anmeldezahlen für den Schulkindergarten der Grundschule Linz in den letzten 5 Jahren. Weiterhin interessierten Demuth die Reaktionen von Eltern, Elternvertretern, der Schulleitung und ggf. weiteren Personen zu der geplanten Schließung des Schulkindergartens gegenüber der Landesregierung bzw. nachgeordneten Behörden, sowie die Lösung für die optimale Förderung der Kinder, für die Plätze angefragt waren.

 

Nun liegt die Antwort aus Mainz auf die Anfrage vor. Das Bildungsministerium erklärt, dass den Fortbestand eines Schulkindergartens die Verwaltungsvorschrift „Förderung schulbesuchspflichtiger, noch nicht schulfähiger Kinder“ regelt. Demnach ist ein Schulkindergarten zu schließen, wenn er auch im zweiten Jahr in Folge die Mindestanzahl von 10 Kindern zu Schuljahresbeginn nicht erreicht.

 

Diese Regelung betrifft nun auch den Schulkindergarten der Grundschule Linz, da dort im 2. Jahr on Folge nicht genug Anmeldungen vorliegen. Daher wird er zum Ende des Schuljahres 2014/2015 geschlossen.

 

Die Anzahl zurückgestellter Kinder ist im Schuljahr 2014/2015 stark gesunken, von in den letzten 5 Jahren durchschnittlich 13 Kindern auf nur noch 2 Kinder. Für das Jahr 2015/2016 gibt es keine einzige Rückstellung eines Kindes.

 

Das Ministerium berichtet, dass es intensive Kontakte mit dem Schulelternbeirat der Schule gegeben habe. Dort werde aber akzeptiert, dass man so vorgehen müsse. Demuth: „Der Schulelternbeirat wünscht sich jedoch, das die pädagogische Fachkraft, welche den Schulkindergarten geleitet hat, an der Schule verbleibt.“

 

Im Schuljahr 2014/2015 hat diese Fachkraft die beiden zurückgestellten Kinder gefördert, diese wurden integrativ in den Schulalltag aufgenommen.

 

Für die Zukunft gilt der Grundsatz, so das Ministerium, dass Kinder mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen entweder zurückgestellt und weiter in der Kindertagesstätte betreut oder in die Eingangsstufe der Grundschule aufgenommen werden.  Besonderer Förderungsbedarf werde durch individuelle Förderpläne sichergestellt.. Wenn allerdings ein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt, so könne das Kind auf Wunsch der Eltern auch in einer Schwerpunktschule eingeschult werden.

Demuth: „Die nächstgelegene Schwerpunktschule von Linz aus gesehen ist die Grundschule in Unkel.“

 

Eine zweite Anfrage von Ellen Demuth beleuchtet in diesem Zusammenhang die Situation von Schulkindergärten in Rheinland-Pfalz. Sie fragt die Landesregierung,  an welchen Schulen derzeit noch Schulkindergärten existieren, wo es Schließungen gegeben hat und wo der Betrieb ruht. Weiterhin möchte Demuth wissen, wie viele Kinder derzeit einen Schulkindergarten aufgeschlüsselt nach den einzelnen Standorten besuchen, wo Schließungen bevorstehen und wie dort die Anmelde-Situation aussieht.  

 

Aus der Antwort des Bildungsministeriums geht hervor, dass es derzeit noch 20 Standorte mit Schulkindergärten in Rheinland-Pfalz gibt. 28 Standorte wurden in den letzten 5 Jahren geschlossen. In  6 weiteren ruht derzeit der Betrieb, wozu auch Linz zählt. Demuth: „Diese werden alle zu Beginn des kommenden Schuljahres geschlossen.

Hier zeigt sich eine starke Tendenz, Schulkindergärten ganz aufzulösen, und alle schulpflichtigen Kinder mit in die erste Klasse aufzunehmen.“