Ellen Demuth: „Kein Gespür für Kultur!“ – SPD-Landesregierung weiß nicht, dass im Norden von Rheinland-Pfalz Alaaf gerufen wird

18.03.2024

 

Als Rheinländer erinnern wir uns gerne an die Karnevalstage zurück. Damals war Ellen Demuth von einem Bürger aus Unkel darauf hingewiesen worden, dass die Landesregierung in ihrem Internetauftritt mit den Schlachtrufen „Helau, Kalau, Ahoi & Olau“ gute Wünsche für die närrischen Tage verkünde, dort aber den Ausruf „Alaaf“ völlig fehle.

Ellen Demuth nahm dies zum Anlass, um bei der Landesregierung nachzufragen, ob der Staatskanzlei nicht bekannt sei, dass im Norden des Landes fast überall der Schlachtruf ‚Alaaf‘ gerufen werde. Der Chef der Staatskanzlei antwortete ihr jetzt eindeutig mit: „Nein!“

Für Ellen Demuth ist diese Antwort befremdlich, da neben Wein- und Heimatfesten der Karneval gerade im Norden von Rheinland-Pfalz ein prägendes kulturelles Ereignis im Jahreskalender ist. Karneval ist nicht irgendein Feiertag im Jahr, sondern ein echtes Kulturgut. Viele zehntausend Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten engagieren sich das ganze Jahr in Karnevalsvereinen, für sie ist Karneval ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens – auch außerhalb der Session.

Ellen Demuth betont: „Dass die Landesregierung nicht weiß, das hier überall der Schlachtruf „Alaaf“ gerufen wird, ist bemerkenswert. Statt auf das vielfältige kulturelle Gesicht des rheinland-pfälzischen Nordens einzugehen, schickt mir die Staatskanzlei als Antwort zudem eine 3-seitige Liste mit verschiedenen Schlachtrufen. Da ist kein Ort und keine Stadt aus dem Kreis Neuwied dabei!“

Die Abgeordnete hat kurz darüber nachgedacht, die Ministerpräsidentin nächstes Jahr in den Kreis Neuwied einzuladen, um sie mit dem Kulturgut Karneval im Norden vertraut zu machen.

Ellen Demuth stellt jedoch mit einem Schmunzeln fest: „Das ist nach 35 Jahren SPD-Landesregierung und bei so viel kultureller Unkenntnis wohl ein wenig zielführendes Unterfangen. Daher arbeite ich stattdessen darauf hin, dass die nächste Ministerpräsidentin oder der nächste Ministerpräsiden aus der CDU und aus dem Norden von Rheinland-Pfalz kommt. Damit die Kultur und die Anliegen des Nordens zukünftig in Mainz bekannt sind und besser vertreten werden.“