Angekündigte Kürzung der Fördermittel für das Neuwieder Schlosstheater ist ein Schlag ins Gesicht für die Kultur in der gesamten Region

Demuth fordert SPD Landesregierung und Kultusministerium zur Stellungnahme auf

29.12.2016

 

Die angekündigten finanziellen Kürzungen der Fördermittel für das Neuwieder Schlosstheater durch das SPD geführte Kulturministerium kritisiert auch Landtagsabgeordnete Ellen Demuth scharf.

Im Entwurf des Doppelhaushaltes des Landes für die kommenden beiden Jahre ist eine Kürzung der Mittel um 100.000 Euro vorgesehen. Damit könnte das Theater nicht mehr eigenständig existieren.

"Das Verhalten des SPD geführten Kultusministeriums ist verantwortungslos! Die kommende Spielzeit ist bereits komplett geplant. Dem Theater in letzter Minute wichtige Fördermittel zu streichen, ist unfair und zeigt, welchen geringen Stellenwert kleine Kulturbühnen offensichtlich für den Kultusminister und seinen Staatssekretär haben."

Das Schlosstheater in Neuwied ist ein wichtiger Impulsgeber für das Kulturangebot in der Region und muss nach Meinung Demuths nicht finanziell ausgeblutet, sondern für die gute und erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre honoriert und gestärkt werden.

Demuth kündigt an, dass die CDU Landtagsfraktion im zuständigen Landesausschuss für Kultur und Wissenschaft einen Berichtsantrag stellen wird.

Demuth dazu: "Die Landesregierung soll in der nächsten Ausschusssitzung erklären, wie sie zu der Zukunft der Landesbühne Neuwied und den kleineren Theater im Land steht."

Erst im Mai hatte die SPD geführte Landesregierung ein eigenständiges Kultusministerium eingerichtet, um den Stellenwert der Kultur in Rheinland-Pfalz zu unterstreichen. Zudem wird das Kultusministerium nicht müde, in jeder Rede und Pressemitteilung zu betonen, wie stolz die Landesregierung auf das vielfältige Kulturangebot im Land sei. 

"Vor diesem Hintergrund ist es meiner Meinung nach empörend und ungeheuerlich, dass das neue Ministerium bei erster Gelegenheit einer kleinen, gut arbeitenden, sehr sparsamen und dennoch erfolgreichen Landesbühne in einer Höhe die Förderung kürzt, dass diese nicht mehr alleine existieren kann. Hier erwarte ich eine Erklärung und Kursänderung!", so Demuth abschließend.