Ellen Demuth begleitet eine Schicht im Sozialpsychatrischen Zentrum "Arienheller" in Rheinbrohl

27.01.2011
Heimleiter Hans-Joachim Laubenthal mit Anne Scheidt und Ellen Demuth
Heimleiter Hans-Joachim Laubenthal mit Anne Scheidt und Ellen Demuth

Rheinbrohl - Das Sozialpsychiatrische Zentrum "Arienheller" in Rheinbrohl betreut Menschen mit psychischen Erkrankungen. 

Nachdem Ellen Demuth sich im Dezember mit der Heimleitung und Mitarbeitern zu einem Informationsgespräch getroffen hatte, war bei der Unionspolitikerin der Gedanke entstanden, einen Tag lang die Mitarbeiter und Bewohner der Einrichtung zu begleiten. 

Nach Rücksprache mit Heimleiter Hans-Joachim Laubenthal begleitete Ellen Demuth nun die Frühschicht unter Leitung von Frau Anne Scheidt. Anne Scheidt, die schon zwanzig Jahre in Rheinbrohl in der Einrichtung arbeitet, erläuterte Demuth die Tagesabläufe und konnte der Unionspolitikerin sehr anschaulich die Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen erklären. "Es ist eine sehr abwechslungsreiche Arbeit, weil kein Tag wie der andere ist! Unsere Arbeit ist als Training zu verstehen. Viele Wiederholungen und ständiges Üben sollen die Bewohner auf ein Leben außerhalb des Zentrums vorbereiten.“ 

Vom Frühstück bis zum Schichtwechsel am Nachmittag machte sich Demuth durch aktive Teilnahme in einer Tagesgruppe ein Bild über den Tagesablauf und das Betreuungsangebot.

In einem Abschlussgespräch mit Heimleiter Hans-Joachim Laubenthal und Anne Scheidt schilderte Demuth ihre gewonnenen Eindrücke als sehr positiv. „Das Gespräch im Dezember war für mich bereits sehr informativ. Doch heute habe ich tiefere und wichtige Eindrücke gewinnen können. Solche Tage in diesen Einrichtungen sollten für alle Entscheidungsträger und Politiker verbindlich sein. Für die Entscheidungsfindung, die Verteilung von Geldern oder den Beschluss von Vorschriften und Gesetzen kann es nur hilfreich sein, die Abläufe vor Ort zu kennen.“ 

"Es ist sehr traurig zu sehen, welche Schicksale hinter einer solchen Erkrankung stehen können. Umso mehr, habe ich mich über den herzlichen Empfang und die positive Einstellung in der Gruppe gefreut. Ich bin überzeugt, hier werden Menschen sehr gut und nach ihren spezifischen Bedürfnissen betreut und gefördert. Eine pauschale Inklusion dieser Menschen in andere Einrichtungen unserer Gesellschaft halte ich ohne entsprechendes Konzept und eine entsprechende Infrastruktur, wie sie zum Beispiel mit der eigenen Werkstatt hier in Rheinbrohl vorliegt, für falsch. Diese Menschen brauchen spezifische Förderung und dürfen nicht in der Masse der Gesellschaft untergehen! Dafür werde ich mich auch weiterhin einsetzten.“, sagte Demuth abschließend.