CDU zeigt beim Frühschoppen in Rheinbrohl Profil

Demuth und Bosbach rufen zum Wechsel in Rheinland-Pfalz auf

13.03.2011

Rheinbrohl – Knappe zwei Wochen sind es noch bis zur Landtagswahl am 27. März.  Kein Wunder also, dass der politische Frühschoppen der CDU Rheinbrohl unter dem Motto:“ Rheinland-Pfalz vor der Wahl“ stand.  

In einem gut besuchten Römersaal in Rheinbrohl konnte die CDU Vorsitzende Monika Teusen die CDU Landtagskandidatin Ellen Demuth sowie den Vorsitzenden des Innenausschusses des Bundestages Wolfgang Bosbach begrüßen. Zuvor gedachten die Teilnehmer in einer Schweigeminute der Opfer der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe in Japan.

Demuth, die seit 260 Tagen in der Region unterwegs ist, um für eine neue Politik zu werben kritisierte die SPD Landesregierung und Ministerpräsident Kurt Beck scharf.

„Bei 33 Milliarden Schulden und einer Pro-Kopfverschuldung von 8.300 Euro, kann ich nicht erkennen, wo wir in Rheinland-Pfalz auf gutem Kurs sein sollten“, sagte Demuth. Die Unionspolitikerin, die selbst Mutter einer Tochter ist, mahnte, dass es endlich Zeit sei, durch eine verantwortungsvolle Finanzpolitik die Pro-Kopfverschuldung für die nachfolgende Generation entgegen zuwirken. 

In ihrer halbstündigen Rede ging Demuth auch auf die Themen Bildung und Integration ein. Die Christdemokratin bekannte sich dabei zum Christum als Leitkultur. „Natürlich wollen wir, dass sich die Menschen mit Migrationshintergrund hier bei uns wohl fühlen! Integration kann aber nur dann gelingen, wenn auch die Sprache beherrscht wird“, sagte Demuth. 

Wolfgang Bosbach, der zum ersten Mal in Rheinbrohl war, sprach über eine Stunde zu den Gästen. Direkt zu Anfang betonte er, dass Skandale wie Nürburgring und Schlosshotelaffaire auf das Konto von Kurt Beck gehen. Nach Auffassung von Bosbach stehen Julia Klöckner und auch Landtagskandidatin Ellen Demuth für eine frische und neue Politik mit den Bürgern. 

Bosbachs Botschaft an die Zuhörer war eindeutig: „Da wo die Union regiert, geht es den Menschen besser!“ Nach der Auffassung von Bosbach ist es kein Zufall, dass die wenigen Geberländer alle Union regiert sind. Am Beispiel der neuen Bundesländer machte Bosbach deutlich, dass die Entwicklung der Menschen eines Bundeslandes auch von der Bildungspolitik abhängig ist. In diesem Zusammenhang erwähnte er die Bedeutung der Bildung für Deutschland als Rohstoffarmes Land. „Wenn wir nichts im Boden haben, dann brauchen wir etwas in der Birne!“ Kritisch steht Bosbach den Plänen der rheinland-pfälzischen SPD hinsichtlich der Einführung der Gesamtschule gegenüber. „Der Mensch zählt doch nicht nur als Akademiker etwas! Nicht nur Ingenieure sind wichtig, sondern auch Handwerker und Arbeiter, die ein Gebäude bauen können!“  Der Unionspolitiker vertritt die Meinung, dass der Bildungspolitik eine neue bedeutende Rolle zukommen muss, da diese nicht nur für den Menschen sondern auch für die Zukunft des Landes von enormer Bedeutung sei.

Klare Worte fand der Vorsitzende des Innenausschusses auch hinsichtlich der geführten Integrationsdebatte. „Das Christentum und nicht der Islam sind unsere Leitkultur!“ Bosbach distanzierte sich deutlich von der jüngsten Forderung des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan, dass in Deutschland lebende türkische Kinder zu erst Türkisch und dann Deutsch lernen müssten. „ Zuerst müssen die türkisch-stämmigen Kinder die deutsche Sprache in Wort und Schrift beherrschen, damit sie in der Schule eine Chance haben und an der Gesellschaft teilhaben können. Sprache und Erfolg in der Schule und im Beruf stehen hier in einem Zusammenhang!“ 

Im Anschluss an seine Vortrag beantwortete Bosbach noch Fragen von Gästen und nahm an dem gemeinsamen Heringsessen teil.