Schwachpunkt rheinland-pfälzische Grundschulen

Demuth kritisiert Mängel im rheinland-pfälzischen Bildungssystem

10.12.2012

Landtagsabgeordnete Ellen Demuth sieht die Ergebnisse des Ländervergleichs durch das Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) als einen Weckruf in der bildungspolitischen Debatte.

Entgegen den bisherigen Annahmen sind die Lernerfolge an rheinland-pfälzischen Grundschulen alles andere als zufriedenstellend. In allen gemessenen Kompetenzbereichen liegt Rheinland-Pfalz unter dem Bundesdurchschnitt. In der Rangfolge belegt Rheinland-Pfalz im Bereich Lesen und Zuhören unter den Flächenländern den letzten bzw. vorletzten Platz. Im Bereich der mathematischen Kompetenz erreichen rheinland-pfälzische Grundschüler ebenfalls nicht den Bundesdurchschnitt.

Die schwachen Ergebnisse sind nach Meinung der CDU auf die langjährige Bildungspolitik der Landesregierung zurückzuführen.

Die Neufassung der Grundschulordnung von 2009 habe die Fehlsteuerung an den rheinland-pfälzischen Grundschulen noch beschleunigt. Die Individualisierung der Leistungsbewertung wie auch die damit verbundenen methodischen Implikationen im Unterrichtsalltag, den Unterricht vorrangig durch offene Lernarrangements zu gestalten, zeigen offensichtlich nicht den gewünschten Bildungserfolg.

Deshalb fordert der rheinland-pfälzische CDU Landtagsfraktion die rot-grüne Landesregierung auf, an den Grundschulen wieder verbindliche Lehrpläne einzuführen sowie die veränderte Unterrichtsmethodik zur Verbesserung der Konzentration und insbesondere der Leistung des Zuhörens einzuführen. Außerdem geht es der CDU darum, fachwissenschaftliche Anteile im Lehramtsstudium für das Grundschullehramt zu stärken und Wege zu suchen, um die kontinuierliche Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen in der Breite der Grundschulkollegien zu etablieren.

Landtagsabgeordnete Ellen Demuth bedauert das schlechte Abschneiden der Grundschüler aus Rheinland-Pfalz: "Der Bereich der Kinder- und Jugendbildung ist ein zentraler Bereich meiner Arbeit", sagt Ellen Demuth. „Für mich sind die schlechten Resultate der rheinland-pfälzischen Schülerinnen und Schüler in den Tests sehr besorgniserregend. Ich hoffe, dass die schwachen Ergebnisse bei der Landesregierung ein Umdenken auslösen und die pädagogischen Konzepte überdacht und im Unterrichtsalltag korrigiert werden", so Demuth abschließend.