Rahmenvereinbarung II des Landes Rheinland-Pfalz mit der Deutschen Bahn

Ellen Demuth: Bahnhöfe im Kreis Neuwied müssen schneller saniert werden

21.09.2022

 

Neben der häufigeren Einbindung der Bahnhöfe an der Rheinschiene in den Fahrplan fordert Ellen Demuth seit Jahren die Bahn auf, die Modernisierung der Bahnhöfe an der Rheinschiene schneller umzusetzen. Bis zum Jahr 2031 läuft die Rahmenvereinbarung II des Landes Rheinland-Pfalz mit der Deutschen Bahn und den Schienenzweckverbänden. Erst gegen Ende dieser Laufzeit, so erfuhr die Landtagsabgeordnete, können erste Bahnhöfe an der Rheinschiene mit einer Umsetzung der Planungen rechnen.

Den Anfang macht der Bahnhof in Bad Hönningen. Dort soll bis 2028 der barrierefreie Umbau erfolgt sein, mit einem Kostenvolumen von 11 Millionen Euro. Derzeit befinde sich die Bahn in der Entwurfsplanung für die Maßnahme, erfährt Demuth. Die Stadt Bad Hönningen muss sich mit ca. 200.000 Euro an den Kosten beteiligen.

Ellen Demuth berichtet weiter: „Der Bahnhof Unkel steht als nächstes auf der Liste der Sanierungen. Dort ist ein Baubeginn für eine Modernisierung der Bahnsteige und der Personenunterführung, sowie der Einbau von Aufzügen, für das Jahr 2028 angestrebt. Die Inbetriebnahme soll möglichst im Jahr 2029 erfolgen. Die Kosten schätzt die Deutsche Bahn auf 12 Millionen Euro. Geprüft wird, ob die Finanzierung des Projektes ausschließlich über Bundesmittel finanziert werden kann.“

Der Bahnhof in Leutesdorf ist ebenfalls Bestandteil der Rahmenvereinbarung II. Der Maßnahmenbeginn sei eigentlich für 2028 geplant, teilt Ministerin Katrin Eder mit. Dies könne sich jedoch verzögern, da Stationserneuerungen im Rahmen der BUGA bevorzugt würden. In Leutesdorf sollen die Zugänge neu gebaut werden. Ob die Unterführung erneuert werden muss, stehe noch nicht fest. Derzeit sei zudem laut bestehender Rahmenvereinbarung kein barrierefreier Ausbau geplant, da die dazu erforderliche Reisendenzahl von täglich 1.000 nicht erreicht werde. Trotz Jugendherberge liegt die Zahl im Moment nur bei 160 Reisenden.

Den Bahnhof in Erpel nutzen derzeit etwa 280 Personen pro Tag, erfährt Ellen Demuth. Eine Modernisierung der Unterführung sowie der Bahnsteige ist geplant, ein Baubeginn könne jedoch aktuell nicht benannt werden, vorgesehen sei ein Zeitraum nach 2027. Ellen Demuth erklärt: „Hier ist die Problematik der Lademaßüberschreitung im Güterverkehr, von welcher alle Bahnhöfe im Kreis Neuwied betroffen sind, offenbar besonders groß. Auch die Frage, ob Barrierefreiheit hergestellt werden kann, hängt ab von einer Prüfung dieser Maßüberschreitung. Es steht auch noch nicht fest, ob ein stufenloser Fahrzeugeinstieg in Erpel technisch möglich sein wird.“

Abschließend berichtet die Abgeordnete: „Leider ist der Bahnhof in Leubsdorf kein Bestandteil der Rahmenvereinbarung II. Er steht lediglich auf einer Tabelle von Nachrückern. Dies ist, so die Bahn, einer Punktevergabe geschuldet, bei welcher Leubsdorf nur 25,97 von 100 Punkten erreicht habe.

Ich werde mich weiterhin nachdrücklich dafür einsetzen, dass die Einbindung in den Fahrplan erhöht wird und die Sanierungen endlich erfolgen. Ein Gespräch mit allen Betroffenen zu dieser Thematik hat die Deutsche Bahn leider abgelehnt.“